Ataris Spieleklassiker laufen jetzt in jedem Browser

Der Spielehersteller gibt diverse seiner Klassiker im Netz frei. Man kann sie sogar via iPad zocken.

1972 wurde in New York das Unterhaltungselektronik-Unternehmen Atari gegründet. Nolan Bushnell und Ted Dabney liessen sich von Games inspirieren, die man damals auf Grossrechnern spielte – wenn man denn Zugang zu solchen Maschinen hatte. «Spacewar» gehörte zu den Titeln, die die beiden für ihre Spielautomaten adaptierten.

Zur Legende aus der Anfangszeit von Atari gehört auch die Geschichte, dass Steve Wozniak für Atari eine optimierte Spielkonsole baute und von Steve Jobs um seinen Bonus beschissen wurde.

Bei «Centipede» müssen Hundertfüssler weggeballert werden. Dieses Spiel aus dem Jahr 1980 war der erste Arcade-Klassiker, der von einer Frau entwickelt wurde.

Ein Geschenk zum Vierzigsten

Zum 40. Geburtstag führt Atari vor, dass die Spiele aus der Anfangszeit nichts von ihrem Reiz verloren haben. «Pong», «Missile Command», «Centipede», «Asteroids» und «Lunar Lander» dürfen nun gratis und franko gespielt werden. Atari hat die Spieleklassiker mit HTM5, CSS und JavaScript zu neuem Leben erweckt. Das sind Webtechnologien, die im Browser zur Verfügung stehen – entsprechend lassen sich die Spiele ohne Installation und sogar ohne Flash direkt im Browser zocken. Atari legt einem zwar den Internet Explorer nahe. Aber die Spiele laufen auch in jedem anderen modernen Browser, namentlich in Firefox, Chrome und Safari. Zu finden sind sie unter atari.com/arcade.

Es gibt jeweils einen Einzel- und einen Mehrspielermodus. Im Mehrspielermodus kann man entweder öffentlich antreten oder aber im «Private Room» mit ausgewählten Freunden spielen – in die geschlossene Gesellschaft lädt man Leute via Mail, Facebook oder Twitter ein. Es ist möglich, ohne Anmeldung zu spielen. Wenn Spielstände und Belohnungen gespeichert werden sollen, muss man ein Benutzerkonto anlegen.

Ohne Flash auch am iPad spielen

Die Games lassen sich mit Maus und Tastatur steuern. Sie sind aber bereits für die Touch-Steuerung ausgelegt. Sie dienen Microsoft daher auch als Vorzeigeprojekt für Windows 8, das die Möglichkeiten der Gestensteuerung aufzeigt. Die Touch-Steuerung funktioniert aber auch am iPad (getestet mit dem iPad 3) ganz gut. Bei manchen Titeln erscheint ein virtueller Joystick, mit dem man die Spielfigur bewegt und drauflos ballern kann.

Atari plant, das Angebot an Spielen weiter auszubauen. In den nächsten Monaten sollen Dutzende weitere Titel hinzukommen.

Im Spiel «Asteroids» muss man ein Asteroidenfeld leerräumen und sporadisch auftauchende Ufos beseitigen.
«Pong» ist das erste Computerspiel, das weltweit populär wurde. 1972 veröffentlicht, geht es darum, gegen einen menschlichen Gegner oder den Computer Tischtennis zu spielen.
Das Spiel «Lunar Lander» stellt einen vor die Herausforderung, eine Landefähre sicher auf einer Plattform zu landen. Mit einer Düse bremst man den Fall auf die Mondoberfläche ab.
In «Yars’ Revenge» bekommt man es mit einem Alien namens «Qotile» zu tun – das man auch via iPad bekämpfen kann.
Bei «Breakout» gilt es, die Mauer in Brüche zu klopfen.

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